Kufstein
Presseaussendung der Polizei Tirol
Dank intensiver Ermittlungsarbeit gelang es der Ermittlungsgruppe Task Force SOLBE vier Fälle schweren Betrugs im Bezirk Kufstein aufzuklären.
Eine 58-jährige Frau und deren 25-jähriger Sohn (beide österreichischer Staatsangehöriger), beide ohne Beschäftigung, empfingen seit Anfang 2021 Leistungen aus der Arbeitslosenversicherung. Die Mutter und deren Sohn hielten sich über die Jahre hauptsächlich in der Türkei auf, welchen Umstand sie den auszahlenden Behörden vorsätzlich verschwiegen. Nachdem das Arbeitsmarktservice auf Grund eines anonymen Hinweises Verdacht schöpfte und die Reisepässe der Beschuldigten forderte, entschlossen sich beide zeitgleich ihre österreichischen Pässe als Verlust zu melden.
Im Zuge einer angeordneten Hausdurchsuchung konnten die als verloren gemeldeten Reisedokumente in der Wohnung des Sohnes sichergestellt und der jahrelange Unrechtsbezug von Arbeitslosengeld und Krankengeld nachgewiesen werden.
Durch das Verschweigen des Hauptwohninteresses in der Türkei, entstand gegenüber dem Arbeitsmarktservice und der Österreichischen Gesundheitskasse ein Schaden im fünfstelligen Eurobereich.