Steiermark
Steiermark. – In der Silvesternacht 2018 kam es zu mehreren Brandereignissen, wobei meist pyrotechnische Gegenstände als Brandursache angenommen werden können.
1.
Graz, Bezirk Lend. – Vermutlich pyrotechnische Gegenstände setzten gegen 00:20 Uhr eine Hecke bei einem Spielplatz in der Dreierschützengasse in Brand. Die Berufsfeuerwehr Graz konnte den Brand rasch löschen, verletzt wurde niemand. Rund fünf Laufmeter der Hecke wurden dabei beschädigt.
2.
Graz, Bezirk Andritz. – Gegen 22:00 Uhr kam es im Klettergarten Weinzödl zu einem Waldbrand im Ausmaß von rund 50 Quadratmetern. Ein Passant hatte Feuerschein bemerkt und die Einsatzkräfte verständigt. Die Feuerwehr konnte den Brandherd über einen Forstweg erreichen und das Feuer erfolgreich bekämpfen. Auslöser dürften Feuerwerksartikel gewesen sein, da am Fuße der Kletterwand eine leere Verpackung von Feuerwerksraketen vorgefunden wurde.
3.
Semriach, Bezirk Graz-Umgebung. – Ein 46-Jähriger entzündete gegen 23:50 Uhr im Nahebereich der Doppelgarage seines Wohnhauses einen Feuerwerkskörper der Klasse F1. Mit hoher Wahrscheinlichkeit dürfte der Feuerwerkskörper in die Doppelgarage geflogen sein und dort ein abgestelltes Moped entzündet haben. Der Hausbesitzer konnte noch weitere in der Garage befindliche Fahrzeuge aus dieser verbringen, ehe sich der Brand weiter ausbreitete. Die Feuerwehr Semriach konnte unter Einsatz von 30 Personen und vier Fahrzeugen den Brand löschen. Es entstand ein Sachschaden im niedrigen fünfstelligen Bereich. Verletzt wurde niemand.
4.
Graz, Bezirk Eggenberg. – Gegen 03:00 Uhr wurde ein Brand auf den so genannten Reininghausgründen angezeigt. Beim Eintreffen der Polizeistreife war die Berufsfeuerwehr Graz bereits im Löscheinsatz. Vermutlich durch Knallkörper war ein dort abgestellter Eisenbahnwaggon in Brand geraten. Der Waggon brannte vollständig aus. Es ist derzeit unbekannt, welchen Zweck der dort abgestellte Waggon hatte, bzw. was dessen Inhalt war. Verletzt wurde niemand.
5.
Diemlach, Bezirk Bruck-Mürzzuschlag. – Gegen 18:00 Uhr hatte ein 84-Jähriger seinen Pkw in seiner Garage in der Rechten Mürzzeile abgestellt und das Garagentor verschlossen. Aus bislang unbekannter Ursache kam es an der Rückwand der Garage zu einem Brand, der dort gelagerte Reifen in Brand setzte und mehrere Farb- und sonstige Spraydosen zur Explosion brachte. Der abgestellte Pkw wurde im Heckbereich schwer beschädigt. Nachbarn verständigten gegen 00:50 Uhr die Feuerwehr. Der Freiwilligen Feuerwehr Diemlach und der Stadtfeuerwehr Kapfenberg, die mit zwei Fahrzeugen und 23 Personen im Einsatz standen, gelang es, den Brand zu löschen. Die Brandursache ist noch ungeklärt, jedoch dürften in diesem Fall pyrotechnische Gegenstände auszuschließen sein.
6.
Fernitz-Mellach, Bezirk Graz-Umgebung. – Aus bislang unbekannter Ursache brach gegen 23:20 Uhr im Spitzboden eines Zweifamilienhauses ein Brand aus. Der 47-jährige Hausbesitzer bemerkte den Brand, verständigte die Einsatzkräfte und verbrachte seine 68-jährige Mutter und seinen 74-jährigen Vater aus dem Wohnhaus. Der Löscheinsatz der verständigten Feuerwehren gestaltete sich aufgrund der Lage des Hauses in einer Sackgasse als sehr schwierig. Ein Übergreifen der Flammen auf den Wohnbereich konnte nicht verhindert werden. Am Löscheinsatz waren die Feuerwehren Mellach, Gnaning, Fernitz, Hausmannstätten, Gössendorf und Kalsdorf mit insgesamt 80 Personen und 13 Fahrzeugen beteiligt. Das Österreichische Rote Kreuz war mit drei Personen vor Ort. Verletzt wurde niemand. Die genauen Brandursachenermittlungen werden am 1. Jänner 2019 fortgesetzt.
7.
Graz, Bezirk Innere Stadt. – Gegen 00:05 Uhr zündete eine derzeit unbekannte Person im Bereich des Grazer Uhrturms einen pyrotechnischen Gegenstand (vermutlich Klasse F2) und legte diesen am Boden ab. Ein 17-Jähriger dürfte diesen Gegenstand für einen so genannten „Bengalen“ gehalten haben und hob diesen auf. Der Gegenstand explodierte jedoch kurz darauf und verletzte den 17-Jährigen im Bereich der rechten Hand und am Kopf. Der Verletzte wurde vom Notarzt erstversorgt und anschließend in das LKH Graz eingeliefert. Weitere Erhebungen sind noch durchzuführen.