Steiermark

Gewalt an Frauen: Projekt MASIR

Gewalt an Frauen: Projekt MASIR Dezember 17, 2021

Wir veröffentlichen ausschließlich echte Polizeimeldungen, Fahndungen oder Artikel von unseren Redakteuren die in journalistischer Investigativ-Arbeit entstanden sind. Außerdem veröffentlichen und unterstützen wir KEINE Fake-News! Teilen ist ausdrücklich erwünscht!

Graz |
Steiermark.- Die Landespolizeidirektion Steiermark lud heute Freitag, 17. Dezember 2021, gemeinsam mit dem Verein SICHER LEBEN in Graz Medienvertreter zu einem Pressegespräch zum Präventionsprojekt MASIR ein.

Vor dem Hintergrund der hohen Anzahl an Frauenmorden in Österreich ist ein starkes gesamtgesellschaftliches Zusammenwirken notwendig. Es bedarf einer engen Kooperation zwischen der Polizei und vielen Stakeholdern. In der Steiermark wird seitens der Polizei dazu die Struktur von GEMEINSAM.SICHER genutzt.

Das Projekt MASIR (arabisch für Schicksal) setzt auf Maßnahmen gegen Gewalt zur Stärkung von Frauen und Mädchen im Kontext von Integration. Seit Oktober 2020 setzt der Verein SICHER LEBEN in Graz mit Förderung des österreichischen Integrationsfonds (ÖIF) dieses Projekt um. In enger Kooperation mit dem Bildungszentrum der Sicherheitsexekutive Steiermark und weiteren Netzwerkpartnern zielt das Projekt darauf ab, Polizistinnen und Polizisten für die Gewaltproblematiken in unserer Gesellschaft zu sensibilisieren. Ein Ziel ist es auch, sich mit Opferschutzeinrichtungen und Helferorganisationen zu vernetzen und damit maßgeblich zur Gewaltprävention beizutragen.

Die Medienvertreter hatten heute die Möglichkeit, das Projekt seitens der Landespolizeidirektion Steiermark, des Bildungszentrums Graz (SIAK), des Vereines SICHER LEBEN in Graz, des Österreichischen Integrationsfonds, des Vereines Frauenhäuser Steiermark und seitens des Gewaltschutzzentrums Steiermark vorgestellt zu bekommen.

Wie bereits medial stark berichtet ist in Österreich in der letzten Zeit vermehrt Gewalt an Frauen wahrnehmbar, Stichwort „Femizide“. Diese Thematik traf heuer auch die Steiermark, da im laufenden Jahr drei Frauen von ihren Partnern oder Expartnern getötet wurden. Eine weitere Frau wurde in einem Geschäft Opfer eines Mannes, der versuchte, sie zu töten.

Frauen mit Migrationshintergrund sind immer öfter gefährdet, Opfer von Gewalt zu werden. Dies ist zum Teil traditionsbedingten Rollenbildern zuzuschreiben. Die Polizei spielt eine maßgebliche Rolle bei der Verhinderung von Gewalt und von Straftaten. Oft mit dem Erstkontakt konfrontiert, befähigen umfassende Schulungen der Einsatzkräfte ein effektives Herangehen an das Problem.

Innerhalb der polizeilichen Ausbildung wurden und werden zwischen Oktober 2020 und Dezember 2021 acht Grundausbildungslehrgänge, vier Kurse der mittleren Führungsebene (E2a) bei insgesamt 72 Seminaren geschult. Diese Seminare fanden im Bildungszentrum in Graz statt und wurden von den Vereinen SICHER LEBEN in Graz, Frauenhäuser, Neustart und Omega abgehalten. Dabei wurden rund 400 Polizeikräfte geschult. Diese Schulungsmaßnahmen werden auch in der Zukunft fortgesetzt. Der Verein SICHER LEBEN hat beim Pressetermin Folder zu diesem Thema vorgestellt und ausgeteilt.

Dazu Landespolizeidirektor Gerald Ortner:
„Gewalt gegen Frauen stellt ein gesamtgesellschaftliches Problem dar. Um dieses bekämpfen zu können, bedarf es einer guten polizeilichen Ausbildung und einer engen Kooperation zwischen Behörden und Institutionen. Als Landespolizeidirektor kann ich nur die gute Zusammenarbeit zwischen der Polizei und allen handelnden Akteuren in der Steiermark bei diesem Thema hervorheben.“

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