Allgemeines
Mann verkaufte gestohlene Waren

Vorfallszeit: Jänner 2021 bis April 2022
Vorfallsort: 5., 20. und 22. Bezirk

Sachverhalt: Die Beamten der ermittelnden Gruppe des Landeskriminalamtes Wien sind im Bereich der Suchtmittelbeschaffungskriminalität tätig. Im Laufe des letzten Jahres kam es immer wieder zu Einvernahmen mit Beschuldigten aus dem Suchtgiftmilieu, welche angaben, dass in einem Geschäft im 5. Bezirk Diebesgut angekauft wird. Aus diesem Grund sind die Ermittler auf einen 56-Jährigen (österreichischen Staatsbürger) aufmerksam geworden. In den meisten Fällen verkauften die Personen gestohlene Fahrräder und eScooter an den Geschäftsinhaber, um sich dadurch ihre Sucht zu finanzieren.
Im Zuge der Ermittlungen stellten die Beamten ein Missverhältnis zwischen den Ankaufslisten, welche vom Geschäftsführer (Bruder des Beschuldigten) an den 56-Jährigen übermitelt wurden, und den Angaben der vernommenen Personen fest.
In einem konkreten Fall gab ein Beschuldigter gegenüber den Beamten an, nach einem Einbruchsdiebstahl mindestens 30 Fahrräder und drei eScooter an den 56-Jährigen verkauft zu haben. Auf der Ankaufsliste wurden jedoch nur zwei Fahrräder erfasst. In einigen Fällen fungierte der 56-Jährige als Bestimmungstäter, da er die suchtgiftabhängigen Personen anwies bestimme Fahrräder für ihn zu stehlen und sie in weiterer Folge dafür bezahlte.
Die Staatsanwaltschaft Wien ordnete die Vernehmung des 56-Jährigen und seines 47-jährigen Bruders an. Daneben kam es in Zusammenarbeit mit der Steuerfahndung Wien und der Bereitschaftseinheit zu mehreren Hausdurchsuchungen. Hier konnten die Beamten zur Fahndung ausgeschriebenedes Diebesgut sowie Bargeld sicherstellen.
Sowohl der 56-Jährige als auch sein Bruder zeigten sich bei der Einvernahme nicht geständig.