Allgemeines
Klärung von 22 Fakten nach Verdacht des gewerbsmäßigen Betruges
Vorfallszeit: 12.01.2023, 17:25 Uhr
Vorfallsort: 01., Christinengasse
Sachverhalt: Polizisten des Stadtpolizeikommandos Innere Stadt wurden wegen eines
parkenden Fahrzeuges, auf dem gestohlene Kennzeichen montiert waren,
alarmiert. Als die Einsatzkräfte eine Lenker- und Fahrzeugkontrolle
durchführen wollten, fuhr der männliche Lenker plötzlich weg. Ein Polizist
musste sich in weiterer Folge an der Motorhaube festhalten. Nach einigen
Metern hielt der Mann das Fahrzeug an und wurde anschließend kontrolliert.
Es handelte sich um einen 48-jährigen deutschen Staatsangehörigen gegen
den ein Festnahmeauftrag aufgrund mehrerer Betrugsdelikte besteht. Zudem
waren beide Kennzeichen, die unterschiedlich waren, als gestohlen gemeldet.
Darüber hinaus war das Kraftfahrzeug nicht mehr zum Verkehr zugelassen
und ebenfalls als gestohlen gemeldet. Ein anschließend durchgeführter
Alkovortest ergab einen Messwert von 0,9 Promille. Eine Lenkberechtigung
konnte der 48-Jährige auch nicht vorweisen. Diese wurde ihm bereits von einer
deutschen Behörde entzogen.
Die Ermittler des Landeskriminalamtes Wien, Außenstelle Zentrum-Ost,
Ermittlungsbereich Diebstahl übernahmen die weitere Aufarbeitung. Dabei
gelang es den Polizisten, auch dank der Unterstützung der Beamten der
Polizeiinspektion Nußdorfer Platz, den Tatverdächtigen mit insgesamt 22
Fakten (Betrugsdelikte) in Verbindung zu bringen.
Der Mann soll sich bei diversen Vertragsanbietern etliche Mobiltelefone
angemeldet und in weiterer Folge die monatlichen Beträge nicht bezahlt
haben. Laut derzeitigem Ermittlungsstand entstand dadurch ein Schaden im
fünfstelligen Bereich.
Zudem konnten die Ermittler dem 48-Jährigen mehrere Tankbetrügereien in
Wien, Niederösterreich und Burgenland nachweisen. Der Mann soll dabei sein
Auto getankt und in weiterer Folge nicht bezahlt haben. Laut derzeitigem
Ermittlungsstand entstand dadurch ein Schaden im vierstelligen Bereich.
Der Gesamtschaden beläuft sich auf rund € 140.000,-. Der Tatverdächtige
befindet sich in einer Justizanstalt.